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Unser Stand beim Karl-May-Fest

 

Wochenende, strahlender Sonnenschein und dazu Karl May allerorten: Zehntausende von Besuchern kamen während der 31. Karl May Festtage zu den Veranstaltungen im Karl-May-Museum und im Radebeuler Lößnitzgrund.

Natürlich war auch One Spirit wieder dabei und in diesem Jahr ehrten uns zwei besondere Gäste mit ihrem Besuch: zum inzwischen dritten Mal war Nuvassie Blacksmith als Vertreter der Oglala Lakota Nation unser Gast. Eine weitere Lakota, die viele gespannt erwartet hatten, war leider verhindert: Delacina Chief Eagle, die im letzten Jahr die Besucher mit ihrem Hoop-Dance begeistert hatte, konnte die Reise aus familiären Gründen nicht antreten. Wir senden ihr unsere besten Wünsche und hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder klappt! Zu unserer großen Freude konnte aber die Vereinsgründerin von One Spirit USA, Jeri Baker, anreisen und viel über die Arbeit von One Spirit und die Lebensbedingungen auf Pine Ridge berichten.

Die Festtage begannen am Freitag mit dem „Turtle Island Day“ im Karl May Museum. Nachdem Nuvassie uns alle in sein Gebet an die vier Himmelsrichtungen eingeschlossen hatte, zeigte er den Festbesuchern traditionelle Tänze und Lieder seiner Kultur. Jeri erläuterte anhand einer kurzen Präsentation die Fortschritte bei der Erweiterung des „Charging Buffalo Meathouse“ (Schlachthaus). Das Fleisch der hier geschlachteten, auf Pine Ridge gezogenen Büffel, ergänzt den Speiseplan vieler Lakota-Familien um ein nahrhaftes und ihrer ursprünglichen Lebensweise entsprechendes Lebensmittel.

Am Stand von One Spirit verkauften wir wieder im Reservat hergestellten Schmuck und standen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Zum ersten Mal hatte One Spirit auch T-Shirts, Stofftaschen und Tassen im Angebot, die mit Motiven des Lakota-Künstlers Joe Pulliam bedruckt waren. Joes Kunst ist die sogenannte ledger art, Zeichnungen und Malerei auf alten Kassenbüchern (ledger). Die ersten ledger artists waren die Cheyenne Dog Solders im Jahr 1849. Heute ist ledger art eine weit verbreitete Kunstform, mit der indigene Künstlerinnen und Künstler sich ihre Geschichte und Kultur wieder aneignen und sie bewahren. Das Interesse an den farbenfrohen und ausdrucksstarken Motiven war groß und mit dem Erlös werden wir nicht nur die Projekte auf Pine Ridge unterstützen können, sondern auch den Künstler direkt.

Am Samstag und Sonntag bauten wir unseren Stand auf dem Powwow-Gelände der Kleinen Feder im Lößnitzgrund auf. Auch hier ergaben sich wieder viele interessante Gespräche und unser Quiz „Indianische Behausungen“ fand rege Beteiligung. Neben den Artikeln von One Spirit verkauften wir auch einige Bücher aus dem Traumfänger-Verlag von Kerstin Groeper und ausgewählte CDs von Wade Fernandez, der mit Flöten, Gitarre und Gesang wie immer einen wunderbaren Klanghimmel über der Kleinen Feder schuf.

Nuvassie zeigte auch hier die Tänze und Lieder der Lakota und brachte allen, die sich auf die Tanzfläche wagten, unter viel Gelächter ein sogenanntes „hand game“ bei. Große und kleine Besucher bestürmten ihn mit Fragen und hörten seinen Erläuterungen gebannt zu. Besonders faszinierend war es für viele zu hören, dass einige der Federn an Nuvassies Regalia ursprünglich zur Ausstattung seines Urgroßvaters gehörten, die dieser während der Schlacht am Little Bighorn River trug. Das war Geschichte pur und ein wunderbares Symbol für den Willen der Lakota, das Überleben ihrer Geschichte, Kultur und Familientraditionen zu bewahren!

Zwischendurch stand auch Jeri immer wieder vor den Besuchern, sprach von den Anfängen des Vereins, den desolaten Zuständen im Reservat und den vielen Möglichkeiten zur Selbsthilfe, die One Spirit in den vergangenen 20 Jahren mit den Lakota vor Ort entwickelt und aufgebaut hat. Und in diesem Zusammenhang muss es einmal erwähnt werden: One Spirit Deutschland feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen! Vieles wurde erreicht, viel ist noch zu tun.

Am Samstag Abend gab es wieder eine Gesprächsrunde am Lagerfeuer, während derer Nuvassie, Wade, Kevin Manygoats von den Navajo/Diné und eine Gruppe von zehn White Mountain Apachen aus Arizona über ihr Leben in den Reservaten sprachen und darüber, was heute das Leben als Indianer ausmacht.

Nach der Sternreiterparade am Sonntag Vormittag (die Reiterin, die den Preis für den längsten Distanzritt bekam, trug eines unserer neuen T-Shirts 😊) fanden sich erneut viele Besucher an der kleinen Feder ein und noch einmal hörten und sahen alle die Darbietungen der indianischen Gäste.

Nach drei sonnigen, intensiven und erfolgreichen Tagen klangen die Karl May Festtage 2024 am Sonntag Abend mit einem letzten Zusammensein am Lagerfeuer aus. Schön war’s und: Wir freuen uns auf’s nächste Jahr!

 

Nuvassie im Karl-May-Museum Nuvassie im Karl-May-Museum Katharina, Jeri, Nuvassie Nuvassie bei der Eröffnung Samstag Abend
Nuvassie im Karl-May-Museum Katharina, Jeri und Nuvassie Nuvassie bei der Kleinen Feder Abendstimmung bei der Kleinen Feder
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